Marion Ackermann wird Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Marion Ackermann als neue SPK-Präsidentin gewählt © SPK / photothek/Felix Zahn

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist die größte und wichtigste Kultureinrichtung Deutschlands – ab Juli 2025 übernimmt Marion Ackermann als Präsidentin der Stiftung von Hermann Parzinger, der das Amt seit März 2008 innehat und zum 31. Mai 2025 in den Ruhestand tritt. 15 Sammlungen sind unter dem Dach der Stiftung versammelt, dazu die Staatsbibliothek und andere kleinere Einrichtungen. 


Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und zukünftige Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, sagte dazu: „Welche Freude und welche Herausforderung, die weltweit angesehene Stiftung Preußischer Kulturbesitz in die Zukunft führen zu dürfen. Der außergewöhnliche, universale Charakter der unter einem Dach versammelten Institutionen in Berlin bietet eine einmalige Chance: den Reformprozess zu vollenden und die Stiftung international erstrahlen zu lassen. Das geht nur gemeinsam, mit Leidenschaft, Gestaltungswillen und im Schulterschluss, wie ihn Schadows Prinzessinnengruppe so sinnfällig zeigt. Mit der Berliner Kunst- und Kulturszene sowie den Museen und Instituten der Stiftung bin ich schon viele Jahre verbunden; nun freue ich mich darauf, diese Bindungen noch zu vertiefen und das Aufgabenspektrum noch einmal deutlich zu erweitern – gemeinsam mit dem Stiftungsvorstand. In meinen acht wunderbaren und intensiven Jahren als Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden habe ich gelernt, diesen sächsischen Museumsverbund mit positiver Energie und Risikobereitschaft zu führen und dabei auch Krisen zu bewältigen. Im Museum zu arbeiten heißt, mit den Mitteln der Kunst zu wirken. Und wo ginge dies besser als in Berlin? Meine neue Aufgabe erfüllt mich mit Demut und großer Erwartung. Besonders wichtig ist mir dabei, die vielen verschiedenen Perspektiven und Erfahrungen meiner Stationen in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen, aber auch meine internationalen Netzwerke einzubringen. Meine Deutschlandreise führt mich also nun in die Hauptstadt, nach Berlin. Und damit in die Zukunft!“Im Dezember 2023 hat der Stiftungsrat der SPK für die Nachfolge des Stiftungspräsidenten eine Findungskommission unter der Leitung der Stiftungsratsvorsitzenden, Kulturstaatsministerin Claudia Roth, eingesetzt. Mitglieder der Findungskommission waren Vertreterinnen und Vertreter der Länder Hamburg, Brandenburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Nach intensiven Beratungen und einer überzeugenden persönlichen Vorstellung hat sich die Findungskommission einstimmig für Marion Ackermann als künftige Präsidentin der SPK entschieden und diese Besetzung heute dem Stiftungsrat vorgeschlagen. 

Zur Person

Marion Ackermann studierte nach dem Abitur in Göttingen, Kassel, Wien und München Kunstgeschichte, Germanistik sowie Geschichte. In Göttingen wurde sie 1995 mit einer Arbeit über die autobiographischen und theoretischen Texte Wassily Kandinskys promoviert. 2003 übernahm sie die Leitung des Kunstmuseums Stuttgart und war mit 38 Jahren zu der Zeit die jüngste Leiterin eines großen Museums in Deutschland. Ab 2009 leitete sie die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, eines der wichtigsten deutschen Kunstmuseen. Seit 2016 ist sie Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, einem Verbund aus insgesamt 15 Museen und vier Instituten mit über zwei Millionen Besucherinnen und Besuchern jährlich.

Neben ihren Tätigkeiten als Kuratorin und Museumsleiterin übernahm Marion Ackermann Lehraufträge an verschiedenen Universitäten und Kunstakademien. Bis 2023 war Marion Ackermann für viele Jahre Co-Chair der Bizot-Group und bis 2024 im Präsidium des Goethe-Instituts. Sie ist unter anderem in folgenden Gremien aktiv: Juryvorsitz des Kaiserrings Goslar; Academic Council der National Gallery Prague; Aufsichtsrat der KBB in Berlin; Stiftungsbeirat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Senat der Deutschen Nationalstiftung.

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