Zeitgenössische Kunst an der Donau

Neueröffnung: Albertina Klosterneuburg

ALBERTINA KLOSTERNEUBURG (Mock-Up), Foto © Stefan Oláh

Am 10. April wird das einstige Essl-Museum in Klosterneuburg – klimafit und energieeffizient adaptiert – als neuer Standort der Albertina wiedereröffnet.


Vom Essl-Museum zur Albertina Klosterneuburg

Weitläufig und strahlend weiß, wie es der erst im vergangenen Jänner verstorbene Architekt Heinz Tesar erbaut hatte, lag das Essl-Museum seit fast acht Jahren verschlossen und scheinbar verwaist am Donauufer in Klosterneuburg. Nun soll es als „Albertina Klosterneuburg“ der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden und Klaus Albrecht Schröders 25-jährige Direktionszeit krönen.

Mit ausschlaggebend für den Neustart sind die erfolgreichen Bemühungen um Sammlungszuwächse und Schenkungen von Albertina-Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder, zuletzt jene der Roy Lichtenstein Foundation im Wert von 35 Millionen Euro.

ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

Die Albertina Klosterneuburg wird nun zusätzliche Präsentationsflächen bieten, denn geplant sind dort keine kuratierten Ausstellungen, vielmehr sollen Werke aus der Sammlung in wechselnden thematischen Zusammenhängen gezeigt werden. Aufgrund der großzügigen Ausstellungsflächen von 2.800 Quadratmetern wird der Schwerpunkt auf Skulpturen und großformatigen Werken liegen, die im Haupthaus kaum je ausgestellt werden können.

Das 1997 von Heinz Tesar errichtete Museum musste aufgrund der Turbulenzen, in die die Baumax-Gruppe der Familie Essl ab 2014 geraten war, geschlossen werden. Die Albertina übernahm 2017 Teile der Sammlung, mietete das Haus vom nunmehrigen Eigentümer Hans Peter Haselsteiner und nutzte es für Restaurierwerkstätten, Fotoatelier, Tischlerei und Inventarisierungsbüro für Großformate, vor allem aber als Depot für Gegenwartskunst. An den beiden Standorten im ersten Wiener Gemeindebezirk sind keine Anbauten, keine Erweiterungen möglich,

Ausstellungsansicht ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

Ausstellungsansicht ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

 

Was war näherliegend, als das ehemalige Essl-Museum
als Albertina Klosterneuburg aufzumachen.

Klaus Albrecht Schröder

Bezüglich der Finanzierung und Erhaltung der Albertina Klosterneuburg ist der Generaldirektor gelassen, verursache der Museumsbetrieb doch nur geringe Mehrkosten gegenüber den bisherigen Aufwendungen: „Das Gebäude ist für uns von den Personalkosten her ungefähr so teuer wie eine Kleinausstellung in der Albertina, von denen wir im Schnitt zwischen zwölf und 16 im Jahr machen.“ Die Kosten für den ab 2025 jeweils etwa achtmonatigen Betrieb von Mitte März bis Anfang November werden laut Schröder bei 150.000 Euro jährlich liegen, das könne man selbst finanzieren. „Wiewohl dieses Projekt die volle Unterstützung von Staatssekretärin Andrea Mayer, des Ministeriums und meines Kuratoriums hat und auch auf großes Wohlwollen im Land Niederösterreich stößt, haben wir weder um eine Erhöhung der Basisdotierung angesucht, noch werden wir von irgendeiner anderen öffentlichen Hand finanziert. Und last but not least erfüllen wir den Auftrag der österreichischen Bundesregierung, die die Bundesmuseen aufgefordert hat, in den Bundesländern aktiv zu werden.“

Ausstellungsansicht ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

Ausstellungsansicht ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

Ohne Chefkurator oder Direktorin?

Ob der neue Standort einen eigenen Chefkurator oder eine Direktorin haben wird – diese Entscheidung überlässt Klaus Albrecht Schröder seinem Nachfolger ab 2025, Ralph Gleis. Spekulationen über seine eigene Zukunft ab 2025 im Zusammenhang mit der Albertina Klosterneuburg lässt er, wenig überraschend, unbeantwortet: „Man muss sich jedenfalls um mich keine Sorgen machen.“ 

ALBERTINA KLOSTERNEUBURG (Mock-Up), Foto © Stefan Oláh

ALBERTINA KLOSTERNEUBURG (Mock-Up), Foto © Stefan Oláh

 

Ausstellungsansicht ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

Ausstellungsansicht ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

Ausstellungsansicht ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

Ausstellungsansicht ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

Ausstellungsansicht ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

Ausstellungsansicht ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

Ausstellungsansicht ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

Ausstellungsansicht ALBERTINA KLOSTERNEUBURG, Foto © Rupert Steiner

 


Dieser Text wurde gekürzt. Den ganzen Beitrag lesen Sie in unserer Frühlingsausgabe

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